Bad Vilbel, Alte Mühle,19. März 2008

Nun sollten wir nach fast 9 Monaten endlich mal wieder Fools Garden live sehen und hören dürfen. Unplugged? Wie sich die Songs so wohl anhören würden?!? Mit zwei oder drei der Herren hatten wir ja schon das Vergnügen, aber nun mit der ganzen Band, dabei Bass und Schlagzeug….Wir waren sehr gespannt. Biby hatte uns zwar nach den ersten Konzerten begeistert erzählt, dass es sich toll anhören würde, aber wir waren skeptisch!

Die Alte Mühle kannten wir schon vom letzten Jahr und wussten daher, wie die Location sein würde. Bestuhlt, recht heimelig und klein und- ausverkauft! Deswegen fuhren wir auch kurz nach 16 Uhr von zu Hause los, mussten wir doch eine gute Stunde Fahrtzeit rechnen und wussten nicht, wie wir wegen der Osterferien durchkommen würden. Mit an Bord waren Biby und Marko. Für ihn würde es das erste Fools Garden Konzert sein und wir waren recht gespannt, ob und wie es ihm gefallen würde.

Um kurz nach halb sechs waren wir in Bad Vilbel und machten uns auf den Weg zum Veranstaltungsort. Nach einem leckeren Milchkaffee gingen wir nach oben, wo uns Steffen Ruthof über den Weg lief. Er war sehr überrascht, dass schon so früh Fans da waren. Wir durften dann auch bald in den Vorraum. Dort verging die Zeit schnell, weil man immer wieder nette Fans  wie Sabine trifft und viel zu erzählen hat.

Kurz vor halb acht war dann Einlass. Anja war zum Glück auch schon da und so konnten wir uns die erste Reihe sichern. Um 20 Uhr kam dann die „Vorband“ auf die Bühne, die aus genau zwei Leuten bestand. Einer jungen Frau und einem Gitarristen aus Gießen stammend, „Evesband“ nannten sie sich. Die junge Frau, Miriam hieß sie, hatte eine sehr schöne Stimme, die Lieder erinnerten mich von der Art an Diane Weigmann.

Die Beiden spielten eine dreiviertel Stunde tolle selbst komponierte Lieder, dann war ein kurzer Abbau und kurz vor 21 Uhr kamen die vier Musiker von Fools Garden auf die Bühne. In ihren Händen Weinflaschen und Dirk hatte einen Teller mit Süßigkeiten mit ( sein bunter Teller, wie er ihn selbst nannte), auf dem unter anderem vier Stück „Schaumbackware afroamerikanischer Abstammung waren“…( O-Ton Dirk, politisch korrekte Bezeichnung für diese Leckerei…).

Überhaupt erinnerte die Deko mit den weinrot überzogenen Samtstühlen, den silberfarbenen Kerzenleuchtern mit dicken weißen Kerzen und kleine dunkelbraune Beistelltischchen mehr an ein Wohnzimmer, denn an eine Bühne. Es wirkte sehr schön und für die unplugged Lieder auch mehr als gelungen. Peter hatte auch ein E-Piano aufbauen lassen, was zusätzlichen Hörgenuss versprach.

Los ging es mit „Home“ einem neuen Lied auf der EP der Jungs, die sie bei dieser Tour exklusiv zum Verkauf anbieten. Ich war überrascht, wie stimmig und schön sich die Lieder unplugged anhörten. Dirk überraschte uns dann auch im Laufe des Abends mit tollen Gitarrenkünsten, Claus saß  bei einigen Liedern endlich auch mal mit den anderen in einer Reihe vorne am Bühnenrand und machte da auch ein paar Späße mit dem Publikum. Peter hatte extra einige Griffe auf der Ukulele geübt, die er bei zwei, drei Liedern zum Besten gab und bei zwei Liedern erfreute Peter uns auch mit den Klängen seiner Mundharmonika. Volker spielte mal auf einer sechsseitigen und ab und zu auf einer zwölfseitigen Gitarre und neu war, dass Volker „Finally“ solo sang und Peter nur noch zum Schluss mit einstieg und ansonsten Volker still auf dem E-Piano begleitete. Es waren ein paar echte Überraschungen bei der Setliste dabei und Daniela  konnte sich nicht mehr beruhigen, als viele ihrer Lieblingslieder, die sie noch nie live gehört hatte, nun mit auf dem Programm standen. Ich hatte mich besonders über „Propably“ gefreut, ich mag dieses Lied, weil es einen so mitreißt- auch oder gerade in der unplugged Version. Aber auch Daniela liebt diesen Song, vor allen Dingen wegen Peter´s niedlichem „oh“ beim Refrain.

Was aber nicht unerwähnt bleiben sollte ist die Tatsache, dass wir noch niemals bei einem Fools Garden Konzert so gelacht hatten wie an diesem Abend. Die Jungs waren so klasse drauf, rissen Witze und ließen das Publikum interaktiv an ihren Geschichten  „mitarbeiten“. Dirk erzählte dann sogar noch einen Indianerwitz und das so trocken, dass das Publikum noch auf dem Nachhauseweg darüber lachte….Und dass die Herren Musiker den ganzen Auftritt fast ausschließlich saßen war für sie wie uns zwar ungewohnt, aber nicht schlecht! Peter rutschte bei dem ein oder anderen Lied zwar sehr auf seinem Stuhl herum, aber insgesamt war das sehr nett anzuschauen und auch sehr nah am Publikum.

Insgesamt war es ein unglaublich lustiger und schöner Abend mit vielen neuen und alten Liedern, eine gelungene Mischung und vielem Lachen und Faxen machen. Um 23 Uhr wollten die Herren dann aufhören, aber natürlich verlangte das Publikum noch Zugaben. Als letztes Lied kam „Live“, dann war leider wirklich endgültig Schluss-leider. Wir hätten noch stundenlang da sitzen und den Jungs zuhören und –sehen können.

Aber trotz Volkers Gitarrenkünsten und Dirk´s überraschend tollen Einsätzen an diesem Instrument dachte ich ab und zu an diesem Abend, dass eine weitere Gitarre gerade bei unplugged Titeln schön gewesen wäre….

Nach dem letzten Lied kamen die Musiker dann noch mal kurz raus zu einem Schwätzchen und Autogramm geben. Wir tranken mit ein paar Fans noch ein letztes Getränk, dann machten wir uns auf den Heimweg. Harry war dermaßen angetan von diesem Abend dass wir uns spontan entschlossen, am nächsten Abend ins „Palais“ nach Koblenz zu einem weitern Konzert der vier zu fahren…

Danke an Claus, Dirk, Volker und Peter für einen sehr schönen und lustigen Abend in Bad Vilbel..

Harry, Daniela und Claudia

To be continued