Brenig 16.Dezember 2006

Tag 2

Wir machten uns mit unseren Freundinnen Sandy und Bibi frohgemut auf den Weg nach Brenig. Aber schon bald wurden wir von einer Baustelle ausgebremst, die gestern so noch nicht da war. Na auch egal, wir hatten ja noch Zeit und gute Musik im Auto. Unterwegs fing es dann aber an zu Regnen und wollte bis zum Einlass um 19 Uhr auch nicht mehr aufhören…

In Brenig angekommen machten wir es uns dann mit Tee und lustigen Erzählungen im Auto gemütlich. Wir ließen den Freitagabend noch mal Revue passieren und freuten uns dadurch noch mehr auf den kommenden Abend. Wer würde sich, wie immer, daneben und peinlich benehmen, wie werden die Jungs drauf sein und hat sich die Setliste entscheidend verändert?!? Leider wollte der Regen nicht weichen und so blieb uns nichts übrig als im Auto sitzen zu bleiben. Als dann kurz nach 18 Uhr die ersten Fans eintrudelten stellten wir uns dazu, denn mittlerweile haben wir einen großen Bekanntenkreis und es gibt immer ein großes „hallo“, wenn wir uns alle treffen- und natürlich viel zu erzählen.

Um 19 Uhr war Einlass, unsere kalten Füße dankten es mit spontaner Erwärmung. Wir hatten die selben Plätze wie am Abend zuvor und insgeheim taten mir die Herren Musiker leid, weil sie wieder in die selben Gesichter (unserer *g*) schauen mussten. Peter kommentierte es dann auch mit dem Film, an den ich schon seit der Planung für Brenig denken musste: “Und täglich grüßt das Murmeltier“. Davon hatte der  Abend wirklich etwas- im positiven wie im negativen Sinne.

Um 20 Uhr ging der Gig dann los und fing, wie freitags mit „Hurricane“, gesungen von Jens Streifling (Höhner), an. Allerdings war sofort der Funke übergesprungen, denn die Spielfreude der Herren Musiker war so beeindruckend, dass man gleich mitgerissen wurde. Von dem Ablauf der Lieder hatte sich nicht viel verändert, außer, dass ein bezaubernder Überraschungsgast auf uns wartetet. Sie heißt Nicole und hat mit ihrer tollen Stimme zwei Lieder performed. Danach war sie aber auch gleich wieder verschwunden, was ich schade fand. Bei dem Lied „Dumpfbacke“ tobte der Saal und Ole Rausch musste immer wieder mit dem Lachen kämpfen.

Nach dem Auftritt von Ole, Danny, Tommy, Frieder und Jens war wieder eine kurze Pause und dann kamen auch schon Volker und Peter. Peter war in bester Verfassung und verkündete gegen Ende des Auftritts, dass er ganz stolz sei, weil er sich seit vielen Konzerten endlich mal textmäßig nicht versungen habe. Die Beiden hatten viele tolle Songs im Gepäck und auch etwas die Setliste verändert. Unter anderem sangen sie „Suzy“, „Cook it a while“, „Man of devotion“, „Hello good bye“, „Nothing“, “Lemon tree” und einiges mehr. Vor allen Dingen “Happy” geht uns seitdem nicht mehr aus dem Kopf, das war live einfach wunderschön! Zwar hatte Peter wieder seinen unendlichen Kampf mit dem Mikroständer, aber es ging dann doch alles glatt.

Nach dem Auftritt gesellten sich Ole, Jens, Frieder, Danny und Tommy wieder dazu und alle zusammen machten noch mal eine super Show auf der Bühne, trotz Enge und Hitze. Sie sangen zusammen „Wild days“, „Lemon tree“, wieder total klasse und mitreißend und wieder Coverstücke anderer Künstler. Trotzdem sie alle zusammen so abrockten mussten wir immer mal wieder feststellen, dass uns Gee, Dirk und Claus dabei fehlten.

 Leider hatten dann plötzlich drei Frauen ihre Hormone und ihren Alkoholgenuss nicht mehr unter Kontrolle, stürmten mit schrillem Gekreische Richtung Bühne, drängten eine Frau ab, die gerade Fotos machen wollten, fingen bei jedem Wort an zu kreischen, zu winken, schubsten uns ständig an, hielten Feuerzeuge so nah an unseren Haaren vorbei, dass wir Angst haben mussten, gleich zu brennen und bliesen uns nebenbei ihren Schnapsatem ins Gesicht. Besonders hervorgetan hat sich dabei eine ältliche Frau auf betont jugendlich gemacht. Ihre grauen Haare schwarz gefärbt und einen kindischen Pferdeschwanz geflochten. Alles Kopfschütteln, wegschubsen und Umdrehen half nichts, Alkohol und Hormonwallungen ließen die Drei wie entfesselt allen Umstehenden und uns vorne unglaublich auf die Nerven gehen. Das war ihnen aber offensichtlich sehr egal.

Als die Musiker dann vermeintlich endgültig von der Bühne gingen und alle „Don´t go away“ den Musikern sangen, sang ich in die Pause immer „Please go away“. Als mich andere Fans ratlos anschauten deutete ich auf die drei Kreischbojen hinter mir .Daraufhin meinte die Mittfünfzigerin, ob ich ein Problem habe und ich meinte, ja, mit ihr, ihren Mitkreischerinnen und deren Verhalten. An ihren Beleidigungen und ihrer Wortwahl war zu erkennen, dass sie entweder wirklich zu viel getrunken oder ihr Niveau unterste Schublade zu sein schien. Liebe Mitfans um uns herum, die auch genervt von den Dreien waren standen schon parat, um mir zu Hilfe zu eilen, aber mit Menschen, die sich nicht benehmen können komme ich alleine klar und so war der Wortwechsel auch schnell erledigt. Zum Glück für sie, da ich , wie gesagt, nicht die Einzige war, die extrem genervt von ihr und den Anderen war. Aber es gibt immer wieder Leute, die sich schmerzfrei schlecht verhalten und sich dann auch noch wundern, wenn es Menschen gibt, die sich dagegen wehren.

Die Herren Musiker ließen sich dann doch noch erweichen und kamen für ein Lied noch mal heraus. Das letzte Lied sang Danny, es war „Easy“ und brachte mich dann auch langsam wieder runter.

Bis auf diesen unschönen Zusammenstoß war das der Oberknaller, die Jungs haben sich alle noch mal gesteigert und bleibt uns nur, uns auf heute Abend zu freuen.

Liebe Grüße von Daniela, Claudia, Stephanie, Harry und Bianca