Konzertbericht Celle, 12.08.05


Freitag, 12.08.05, 14:20 Uhr, Bietigheim: Haben Anja aus der Arbeit gezerrt, alle und alles in Claudis Fanmobil verstaut und sind ready for take off.

510 km liegen zwischen uns und dem Zielgebiet, der Celler Altstadt. 7Std., 10Min. trennen uns noch vom Auftritt „unserer Jungs“. Noch sind wir davon überzeugt, dass wir reichlich zu früh in Celle ankommen werden und das Wetter sieht auch recht gut aus.

Also Foolies in den CD-Wechsler – aber da sind sie ja eh immer drin, alles einsteigen und Türen schließen, los geht’s…

Bis Würzburg war auch alles so weit so gut, doch dann verließ uns die Gunst der Stunde. Der Verkehr wurde plötzlich immer dichter und die Rücklichter unseres Vordermannes wollten sich nicht mehr so recht vom Fleck bewegen. Da war es auch schon passiert, wir standen im Stau – und der wollte gar kein Ende mehr nehmen. Ich weiß gar nicht, ob er sich irgendwann überhaupt mal aufgelöst, oder sich einfach nur langsam bis Celle weitergeschoben hat. Jedenfalls war die Strecke auf der man wirklich mal fahren konnte deutlich kürzer als die, auf der man langsam dahinrollte, oder stand…

Wir hingen also immer noch irgendwo kurz hinter Würzburg, als uns die Nachricht der Drexelius-Family erreichte, sie seien jetzt in Celle angekommen – ein Zustand, von dem wir noch reichlich weit entfernt waren. Die Zeiger der Uhr rückten auf 4:00. Immer noch keine Änderung der Verkehrssituation in Sicht. Außerdem hatte das Wetter spontan beschlossen, Claudis Auto könnte mal gewaschen werden. Wir standen also sozusagen ganz schön im Regen…

Viel brauche ich über die weitere Fahrt wohl nicht zu schreiben. Wir schoben uns langsam aber stetig in Richtung Norden und gönnten uns nicht mal eine Zigaretten-Pause, weil die Zeit deutlich schneller vorankam, als wir, und wir schon langsam Bedenken kriegten, ob wir es überhaupt noch rechtzeitig schaffen würden.

Taten wir dann aber doch. Um punkt 8:00 passierten wir das Ortsschild von Celle. Jetzt noch schnell das Hotel suchen – dauerte zum Glück nicht lang -, das Auto im Halteverbot abstellen, einchecken, andere Klamotten anziehen, eine rauchen, fertig machen und ins Getümmel stürzen.

Nach einem kurzen Slalomlauf durch die idyllischen Straßen der Celler Altstadt haben wir auch die richtige Bühne gefunden. Wir schieben uns zielsicher bis ganz nach vorne, wo uns das Drexelius-Trio und ein paar andere bekannte Gesichter schon erwarten. Man tauscht sich über die jeweiligen Anreiseschwierigkeiten aus, singt sich dann schon mal warm und nervt den Moderator, der gerade versucht auf der Bühne irgendwelche lustigen Spielchen mit noch lustigeren Leuten zu spielen, damit tierisch. Und dann wird man auch noch mit Wasserbällen beworfen ;o)

Jedenfalls dürfen die Jungs keine Minute vor halb zehn auf die Bühne…

21:30 Uhr, Großer Plan, Celle: Das Warten hat ein Ende, die Band betritt die Bühne, die Menge tobt. Es regnet nicht mehr!!!

Heute zwar nur zu dritt, heizen uns die Jungs aber mit „Cold“ gleich zu beginn richtig ein *g*. Und den Unplugged-Begrüßungs-Song „Hello, Goodbye“ durften wir auch endlich mal wieder hören. Bei „Welcome Sun“ hatte Peter dann einen seiner liebenswerten Textaussetzer, diesmal aber richtig ;o)

Und irgendwann, wie sollte es auch anders sein, fing irgendjemand an, nach „Lemon Tree“ zu rufen. Daraufhin konnte man aus unserer „Fanecke“ diesmal ein einstimmiges „Oh nee!“ vernehmen.

Die andere Fraktion forderte wieder: „Doch, Lemon Tree!“

Wir: „Nein!“

Die anderen: „Doch, bitte, Lemon Tree!“

Peter: „Also, wenn ihr es jetzt noch mal sagt, spielen wir den Song heute gar nicht!“

-- Schweigen--

Und weil sich danach auch wirklich keiner mehr getraut hat, „Lemon Tree“ zu rufen, spielten sie es dann doch noch.

Ansonsten beglückten uns Peter, Volker und Gee mit „Count on me“, „It can happen“, „Suzy“, „Cook it a while“, „Closer“, „Man of Devotion“, „Rolling Home“,…

Aber leider war diesmal nach einer Stunde schon Schluss, weil nach den Foolies noch „Banaroo” spielten – TEENIEALARM!!!

Eine Stunde kann so verdammt schnell vorbei sein, und „Life“ hab ich echt schwer vermisst, aber was will man machen…

Und weil unsere Jungs ja heute noch (Samstag, 13.08.) nach Italien fliegen, konnten sie auch nicht mehr wirklich lang bleiben und mussten bald Richtung Heimat fahren. Aber immerhin wissen wir jetzt, dass Gee gerne vorne auf den T-Shirts unterschreiben würde und dass er Danny spielend hochheben kann *gg*.

Außerdem machte Peter noch Bekanntschaft mit den technischen Tücken einer Autowarnanlage ;o)

Und während unsere drei Jungs „Rolling Home“ praktizierten, sorgten wir noch für Geschichten aus dem Paulanergarten. Als dann jedoch die allgemeine Müdigkeit um sich schlug gingen wir auch in unser Hotel und schliefen doch so kurz nach zwei ein – naja, Anja und Marion nicht, die sprengten noch mitten in der Nacht den armen Kerl von der Rezeption hoch in ihr Zimmer, weil sie es einfach nicht ohne Internet aushalten…

Samstag, 13.08.05, 16:25 Uhr, irgendwo bei Würzburg: Wir sind auf dem Weg nach Hause. Wir hatten keinen Stau, die Sonne scheint und mein Konzertbericht ist fertig.

-- The End --


Nina