11.3.2005,Esslingen,Kulturzentrum

Morscheck und Burgmann meets Fools Garden

Nach der überaus erfolgreichen Premiere in Besigheim spielten sie endlich zum
zweitenmal in gleicher Besetzung in Esslingen im Kulturzentrum.
Und da Miri und ich ja schon in Besigheim dabei waren, wußten wir ja,
was uns erwartete.

Als wir ins Kulturzentrum reinmarschierten, war zu unserer Überraschung bestuhlt.
Das war bis jetzt noch nie der Fall gewesen. Aber egal, der Stimmung später sollte das
nicht schaden. Der Saal wurde ziemlich schnell voll, und um 20.30 Uhr sollte es losgehen,
aber wie schon in gewohnter Weise verspäteteten sich die vier Herren Musiker etwas.

Doch irgendwann kamen sie dann endlich auf die Bühne, worauf der Peter Freudenthaler
meinte, sie wären es ja nicht gewohnt, daß man bei ihren Konzerten sitzt, aber Familie
Morscheck und Burgmann schon. Und er wüßte ja nicht, wer vom heutigen Publikum
bei der Premiere dabei war, aber die Proben hätten sehr viel Spaß gemacht.
Worauf Chris erwiderte: Ach, wir haben geprobt?

Nachdem sie zwei Lieder gemeinsam gespielt haben, gingen Peter und Volker schon
wieder nach hinten und Peter und Chris waren alleine auf der Bühne.
Aber das kannten wir ja schon von der Premiere.

Sie stellten sich da nochmal gegenseitig vor und dann gings mit dem Programm weiter.
Bei dem Lied, wo der Peter bis in den 9.Bund spielt, war er mit dem Kapodaster
einen Bund zu weit oben, merkte es aber erst nicht. Als Chris dann zu ihm meinte,
es würde ihm böses ahnen, merkte es auch der Peter und hat das natürlich sofort geändert.
Aber Chris meinte, sie könnten es auch durchziehen und Peter sollte doch nochmal
einen Bund raufgehen und dort spielen. Es hat sich wirklich a bissele schräg angehört
und Volker steckte sogar seinen Kopf durch den Vorhang und fragte:
Was ist denn da vorne los?

Chris winkte nur ab und Gelächter im Publikum.

Peter hatte dann irgendwann doch mal den Kapodaster im richtigen Bund
und so konnte er das Lied in gewohnter professioneller Weise spielen.

Nach einer circa dreiviertel Stunde gingen Peter und Chris von der Bühne
und Peter und Volker kamen. Sie hatten auch ein ganz neues Lied im Programm,
aber auch ihre altbewährten und bekannten. Als sie bei dem Song "Suzy" waren,
ging Peter auch mal nach vorne, natürlich mit dem Mikro in der Hand, und aus welchen
Gründen auch immer rutschte es ihm aus der Hand und landete in der ersten Reihe,
aber zum Glück wurde niemand verletzt.Volker meinte dann noch zu ihm, als das Lied
zu Ende war, der Haustechniker würde ihn nachher umbringen, weil er das neue Mikro
runtergeschmissen hätte. Aber ganz so schlimm wurde es doch net.
Die Stimmung war einfach klasse und nach einer gewissen Zeit gesellten sich Peter und Chris wieder dazu. Und ein Lied durfte natürlich nicht fehlen und das ist natürlich
"Lemon Tree" und in dieser Version, teilweise vierstimmig, gefällt es mir sehr gut.
Aber auch die Version von "Song for all Seasons" gesungen von Peter Freudenthaler
ist echt gelungen.

Der Abend war schon a bissele fortgeschritten, als der Peter Freudenthaler bei einem
ihrer eigenen Lieder plötzlich einen totalen Blackout hatte. Er wußte absolut nicht mehr
weiter und so fing er einfach an, irgendwas zu singen und das sorgte natürlich für großes
Gelächter zwischen den Leuten und auch bei Volker, Chris und Peter.

Irgendwann ging dieser Kelch an Peter F. auch vorbei und so konnte es weitergehen.
Viel zu schnell kam natürlich wieder die Zeit der Zugaben und Peter und Chris hatten
wieder die Spieluhr dabei, nur daß diesmal der Peter F. daran zog. Aber bevor er das tat,
meinte er, jetzt käme das Lied "Pupsender Bär", worauf Chris meinte, auf englisch
"Winnie Puh", worauf Volker meinte: Oh, welch Wortwitz.

Als er dann endlich an der Schnur zog, ertönte auch schon die Melodie "Guter Mond".
Peter F. saß ja noch auf seinem Stuhl, die anderen drei standen, und er tat so,
als würde er einschlafen.Die drei legten dann ihre Gitarren weg und haben ihn von der
Bühne getragen, und seinen Stuhl haben sie auch noch umgeschmissen, und vor lauter Lachen hätte Volker ihn fast noch fallengelassen.

Als sie hinter der Bühne waren, hörte man ihn auch noch laut Aua schreien,
aber sie kamen alle vier nochmals wohlbehalten auf die Bühne.

Siggi Schwaneke